Pigmentveränderungen: Melasma, Linea nigra & Co.
Während der Schwangerschaft reagiert die Haut besonders empfindlich auf UV-Strahlung, sodass es vermehrt zur Bildung von Pigmentflecken kommen kann. Was dahintersteckt: Durch die erhöhten Östrogen- und Progesteronspiegel, aber vor allem auch durch das Melanozyten-stimulierende Hormon (MSH), kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von Melaninen3, also Pigmenten. Diese werden dann auf der Haut sichtbar, zum Beispiel als Pigmentflecke. Bereits bestehende Sommersprossen, Narben und Muttermale können sich durch die erhöhte Melanin-Ausschüttung noch verdunkeln. Typischerweise sind in der Schwangerschaft auch die Brustwarzenhöfe, Achselhöhlen und der Genitalbereich verstärkt pigmentiert – sie erscheinen also dunkler als vor der Schwangerschaft. Diese Veränderung ist allerdings nur vorübergehend.4
Eine weitere typische harmlose Pigmentveränderung während der Schwangerschaft ist die sogenannte Linea nigra (Schwarze Linie). Sie entwickelt sich aus der Linea alba (Weiße Linie) – ein Bindegewebsstreifen, der senkrecht vom Brustbein über den Bauchnabel bis hin zum Schambein verläuft. 80 Prozent der Schwangeren stellen während der Schwangerschaft – meist ab dem zweiten oder dritten Trimester – fest, dass sich die Linie verdunkelt, sprich, stärker pigmentiert ist. Dabei sieht sie von Frau zu Frau unterschiedlich aus: Während sie bei der einen nur sehr dünn ist, kann sie bei der anderen wiederum bis zu eineinhalb Zentimeter breit sein. Auch reicht sie nicht immer über die gesamte Länge, bei einigen schwangeren Frauen zieht sich die Verdunklung nur vom Bauchnabel bis zum Schambein. Normalerweise bildet sich die Linea nigra nach der Schwangerschaft von selbst wieder zurück.3,4,5

Beim sogenannten Melasma handelt es sich ebenfalls um eine harmlose Pigmentveränderung. Jedoch kann sie einen gewissen psychischen Leidensdruck auslösen. Denn sie zeigt sich als eine bräunliche, fleckige Hyperpigmentierung im Bereich der Wangen, Stirn, Schläfen und Oberlippe. In den meisten Fällen bildet sich das Melasma innerhalb eines Jahres nach der Geburt zurück. Bei 10 bis 30 Prozent der Frauen bleibt es jedoch bestehen.3,4 Als Ursachen werden die erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung in der Schwangerschaft, genetische Faktoren und die Anstiege verschiedener Hormone (Estrogen, Progesteron, MSH) gesehen. Die gute Nachricht: Mithilfe eines Sonnenschutzes mit hohem Lichtschutzfaktor sowie der Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung lässt sich das Risiko, dass ein Melasma entsteht, um 90 Prozent senken.4 Und ein guter Sonnenschutz sollte ohnehin zur Hautschutzroutine gehören.
Während der Schwangerschaft ist die Haut sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Sichtbar wird dies vor allem durch die oben beschriebenen typischen Pigmentveränderungen. Schwangere sollten das Thema Sonnenschutz daher sehr ernst nehmen und direkte Sonneneinstrahlung möglichst meiden bzw. hohen Sonnenschutz auftragen. Mit entsprechender Kleidung lassen sich die belastenden Strahlen zusätzlich abwehren. Besonders geeignet sind Sonnenschutzprodukte mit mineralischen Filtern.6 Vor allem für Frauen, die Bedenken haben, chemische Sonnencreme zu nutzen. Auf der sicheren Seite ist zudem, wer stets zum höchsten Lichtschutzfaktor 50+ greift.