Teilbäder
Mit einem Teilbad kann man die wohltuenden Effekte eines Vollbades auch für nur einzelne Körperteile voll auskosten. Ein Teilbad bietet sich besonders an, wenn hier ein Gesundheits- oder Pflegedefizit vorliegt. In der Medizin werden Teilbäder oft mit therapeutischer Wirkung genutzt, so können sie zum Beispiel zur besseren Durchblutung eingesetzt werden. Im Bereich der Nagelpflege werden Teilbäder eingesetzt, um harte Fingernägel oder Zehennägel einzuweichen. Mögliche Arten von Teilbädern sind zum Beispiel Sitzbäder, Armbäder, Handbäder und Fußbäder. 12 Auch hier lassen sich selbstverständlich ganz nach Belieben Badezusätze nutzen, so zum Beispiel Totes Meer Salz für eine wohltuende Pflege der Haut.
Handbad für trockene Hände
Mit einem Handbad können die Hände mit einer Extraportion Pflege versorgt werden. Vor allem bei trockener, rauer und rissiger Haut an den Händen, bietet sich ein solches Pflegebad an. Als Zusatz ist zum Beispiel ein reichhaltiges Ölbad geeignet. Man kann sogar ein Handbad selber machen – und zwar mit einfachen Zutaten, die womöglich bereits im Haus sind: ein Olivenöl-Kamillen-Handbad. Dafür werden lediglich Kamillentee und Olivenöl benötigt. Für das Bad einen halben Liter Wasser aufkochen und über den Kamillentee geben. Etwas ziehen und abkühlen lassen. Anschließend zwei Esslöffel Olivenöl hinzugegeben. Fertig ist das Handbad. Nun die Hände ungefähr 15 Minuten in das Wasser tauchen und entspannen. Was bringt’s? Das Olivenöl versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend. 13 Tipp: Ein Schuss Milch oder Sahne im Handbad sorgt dafür, dass sich das Öl mit dem Wasser verbindet. Und für die Extra-Portion Pflege: Zusätzlich Totes Meer Salz hinzufügen!
Die Füße nicht vergessen
Die Haut an den Füßen hat nur wenige Talgdrüsen. Wer dann seine Füße mit Seife wäscht, riskiert trockene Haut, die leichter einreißen kann. Denn die Seife entzieht ihnen Feuchtigkeit und Fett. 14 Deshalb freuen die Füße sich viel mehr über ein gelegentliches Bad, in dem die Aufmerksamkeit voll und ganz ihnen gilt.
Ein Fußbad ist sinnvoller Bestandteil der Fußpflegeroutine. Es sollte mindestens fünf Minuten dauern, maximal sollten die Füße 20 Minuten gebadet werden. 15 Je nachdem, wie der erwünschte Effekt ist, wird die Temperatur gewählt: Wenn sie eher im niedrigeren Bereich liegt, hat das Bad eine anregende, durchblutungsfördernde und erfrischende Wirkung. Das ist be-sonders an warmen Sommertagen wohltuend. Die Füße werden ganz langsam in kaltes Wasser getaucht und für etwa 20 Sekunden dort gelassen. Danach die Füße herausnehmen und nicht abtrocknen. Dann hält der Effekt länger an.16 Im Winter hingegen ist ein warmes Fußbad besonders angenehm. Beim sogenannten ansteigenden Fußbad wird die Temperatur langsam von etwa 20 Grad Celsius auf 40 Grad Celsius erhöht. Dafür wird dem anfänglichen Wasser-bad nach und nach heißes Wasser zugegossen. 16
Die erfreulichen Effekte vom Fußbad: Trockene Haut an den Füßen wird wieder geschmeidig. Auch raue oder sogar eingerissene Hornhaut kann so geglättet werden, wenn man den geeigneten Badezusatz verwendet. Wer starke Hornhautbildung an den Füßen hat, kann zu Bade-zusätzen mit Urea (Harnstoff) oder Salicylsäure greifen, die beim Lösen der Hornhaut helfen.
Nach dem Bad gilt: Die Füße gut abtrocknen, und dabei nicht die Zehenzwischenräume vergessen. Die aufgeweichte Hornhaut kann nun bei Bedarf mit einem speziellen Hornhaut-schwamm, einer Raspel oder Feile behutsam abgetragen werden. Anschließend wird die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Pflege verwöhnt, die zum Beispiel Urea, Glycerin oder Aloe Vera enthält.
Fußbäder eignen sich nicht nur zur Hautpflege. Sie tun auch den Gefäßen gut, zum Beispiel den Venen. 17 Dafür bereitet man sich ein Wechselbad vor: Es werden zwei Fußwannen benötigt. Eine ist mit ca. 38 Grad Celsius warmem Wasser gefüllt, die anderen mit kaltem Wasser. Dann werden die Füße für zwei Minuten in das warme Wasser getaucht, anschließend folgen fünf Sekunden im kalten Bad. Dies wird etwa drei- bis viermal wiederholt.