Feuchtigkeitsgehalt
Damit die Haut ihre Schutzfunktion optimal erfüllen kann, muss sie genügend Feuchtigkeit enthalten. Zwischen den Geschlechtern gibt es auch im Hinblick auf den Feuchtigkeitsgehalt Unterschiede: In einer Studie konnte bis zu einem Alter von 40 Jahren bei Männern ein signifikant höherer Feuchtigkeitsgehalt in der Haut gemessen werden als bei 40-jährigen Frauen. Ab einem Alter von 50 Jahren wendet sich das Blatt allerdings: Bei Frauen bleibt der Wert konstant. Bei Männern hingegen nimmt der Feuchtigkeitsgehalt der Haut ab 50 Jahren stark ab.
Hautbarriere
Die Hautbarriere, auch Säureschutzmantel genannt, ist die Schutzfunktion der Haut. Sie verteidigt den Körper gegen unerwünschte Eindringlinge. Bei Männern ist diese Barriere normalerweise stabil. Allerdings konnte bei einer Untersuchung der gesunden bakteriellen Hautflora an den Handflächen gezeigt werden, dass sie bei ihnen weniger divers ist als bei Frauen. Des Weiteren weist Männerhaut eine höhere Anzahl an sogenannten Corynebakterien auf, wodurch die geruchsbildenden Prozesse stärker sind. Zudem schwitzen Männer durchschnittlich mehr als Frauen – und auch an anderen Stellen.
Talggehalt
Männerhaut hat eine höhere Talgproduktion. Das liegt nicht daran, dass Männer etwa mehr Talgdrüsen als Frauen haben, sondern die Talgdrüsen sind größer. Die Talgproduktion pro Tag ist bei Männern beinah doppelt so hoch wie bei Frauen, nämlich ungefähr zwei bis drei Milligramm. Diese höhere Talgproduktion hat zur Folge, dass die Haut insgesamt fettiger ist. Dadurch kommt es häufiger zu Hautunreinheiten , wie zum Beispiel Mitessern oder Akne. Aber auch ein fettiger Glanz, vergrößerte Poren oder ein fahler Teint können die Folge der erhöhten Talgproduktion sein. Sie wird vor allem durch Androgene (männliche Sexualhormone) begünstigt. Östrogene hingegen (weibliche Sexualhormone) regulieren die Funktion der Talgdrüsen herunter. Bei Männern stagniert die Aktivität der Talgdrüsen mit zunehmendem Alter oder nimmt weiter zu. Bei Frauen wird der Talggehalt der Haut ab 40 Jahren niedriger.
Hautalterung
Männerhaut altert langsamer als Frauenhaut. Dies hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen, so zum Beispiel mit dem Feuchtigkeitsgehalt, der Talgproduktion und den Hormonen. Ab spätestens 35 Jahren trifft es allerdings auch die Männer: Neue Hautzellen werden langsamer produziert, das Bindegewebe ist weniger elastisch und die Haut kann Feuchtigkeit nicht mehr so gut speichern. Die Bildung von Falten setzt bei Männern zwar erst später ein. Allerdings sind die Falten tiefer.
Hautkrankheiten
Männer sind häufiger von Infektionserkrankungen der Haut betroffen. Frauen erleiden eher psychosomatische Erkrankungen, Pigmentstörungen, Haarerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und allergische Erkrankungen. Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für diese Unterschiede, so zum Beispiel die Hautstruktur von Mann und Frau, der Einfluss der Geschlechtshormone sowie Umweltfaktoren.